Die Glasfaserleitung kommt kostenlos direkt ins Haus
Antragsstellung der Hausbesitzer ist Voraussetzung – Aus einer Infoveranstaltung der Gemeinde
Die gute Nachricht einer gutbesuchten Infoveranstaltung der Gemeinde Herrngiersdorf zum Glasfaserausbau vorweg – alle Immobilienbesitzer die meist im August 2024 ein Schreiben der Telekom mit dem Betreff „Kostenloser Glasfaser-Anschluss für Ihre Immobilie“ erhalten haben, kommen in den Genuss das die begehrte Glasfaserleitung kostenlos direkt in ihr Wohn- bzw. Gewerbegebäude verlegt wird. Zwingende Voraussetzung dafür ist die Stellung eines Antrages für die im Ausbaugebiet angesiedelten Immobilien. Die Stellung des Antrages ist ab sofort, am einfachsten in einem Shop der Telekom, möglich und sollte zeitnah erfolgen, denn bereits im März 2025 wird mit dem Ausbau im Gemeindegebiet von Herrngiersdorf begonnen. Wer später dran ist, riskiert eine längere Wartezeit bzw. nach dem Abschluss der Maßnahme den Anspruch auf den kostenlosen Anschluss. Der kostenlose Anschluss bedeutet einen finanziellen Vorteil von rund 800 Euro für jeden Hausbesitzer und stellt für die damit ausgestatteten Immobilien eine Wertsteigerung von 5 bis 8 Prozent dar.
Das bereits erwähnte Schreiben vom August 2024, das von der Gestaltung her einem Werbeschreiben ähnelt und von manchem auch achtlos weggeworfen wurde, führte zu Rückfragen bei der Gemeinde Herrngiersdorf, sagte Bürgermeisterin Ida Hirthammer in ihrer Begrüßung der rund 100 Zuhörer, die am Donnerstagabend in den Haslbeck-Saal in Semerskirchen drängten. Daher hat sie sich entschieden diese Infoveranstaltung mit dem zuständigen Provider der Telekom zu organisieren. Dazu konnte die Bürgermeisterin als kompetente Ansprechpartner die Regio-Manager Andra Lang und Kevin Gerstmann von der Telekom sowie Günter Pichlmeier von der Fa. Corwese, der für die Umsetzung der Förderprogramme für den Breitbandausbau in der Gemeinde Herrngiersdorf verantwortlich ist, begrüßen.
Die Zuhörer brauchten ihr Kommen nicht zu bereuen, denn sie erhielten umfassende Auskünfte. So können 460 Haushalte in den Genuss dieses kostenlosen Glasfaseranschlusses direkt in ihr Wohn- bzw. Geschäftsgebäude kommen. Direkter Glasfaseranschluss bedeutet, dass die Glasfaserleitung von der Grundstücksgrenze kostenlos meist unter Einsatz einer Erdrakete bis zur Hauswand verlegt und auch noch durch Durchbohren der Außenwand ins Gebäude selbst verlegt wird. Mit einer Länge von drei Metern liegt der Glasfaseranschluss dann bereits im Gebäude. Wer selbst durch Leerrohre und Bohrungen entsprechende Weiterverlegungsmöglichkeiten schafft, kann die Leitung im Gebäude noch bis zu einer Entfernung von 20 Metern im Gebäudeinneren kostenlos weiterverlegen lassen. Auch bei Mehrfamilienhäusern werden die Anschlüsse in die einzelnen Wohnungen verlegt. Dies gilt auch für das klassische Stockhaus mit zwei Wohnungen, bei dem auf Antrag jede Wohnung ihre eigene Zuleitung erhält.
Wichtig für die Antragsteller, so Bürgermeisterin Ida Hirthammer und von Günter Pichlmeier von der Firma Corwese ist, dass für die Antragsstellung für den Glasfaserausbau kein Abschluss eines Glasfasertarifes erforderlich ist. Der Nutzer kann weiterhin mit seinem bisherigen Tarif die Glasfaserleitung nutzen, kommt aber dabei natürlich auch nicht in den Genuss der durch die Glasfaserleitung bedingten höheren Leitungsgeschwindigkeit.
Leider, so Günter Pichlmeier, kommen jetzt noch nicht alle Haushalte der Gemeinde in den Genuss dieses kostenlosen Glaseranschlusses bis ins Haus, denn einige Bereiche, wie in Teilen des Mühlbergs, hatten bereits vorher höhere Übertragungsgeschwindigkeiten, so dass sie von dem laufenden Programm nicht erfasst werden konnten. Leider ist es so, wie bei einer Anfrage von Sascha Kürsten,
dass der Bagger in Herrngiersdorf, ja sogar in der Nachbarschaft steht, und man ist nicht dabei.
Doch das nächste Programm steht hier bereits in den Startlöchern, dass hier auch in den kommenden Jahren eine Nachbesserung zu erwarten ist. Denn laut Telekom liegt das Ziel darin, den Breitbandausbau komplett auf Glasfaser umzustellen und damit die alten Kupferleitungen abzulösen.
Quelle Text+Bild: Martin Haltmayer (Laberzeitung)