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Auftaktgespräch mit der Bürgermeisterin im Rathaus – Bereits Fernwärmenetze in der Gemeinde vorhanden
Die Gemeinde Herrngiersdorf hat mit dem Auftaktgespräch in Zusammenarbeit mit der Energieagentur Regensburg die Erstellung einer umfassenden kommunalen Wärmeplanung für die Gemeinde Herrngiersdorf begonnen. Die Vertreter der Energieagentur Regensburg Anton Dechant und Florian Laumbacher informierten Bürgermeisterin Ida Hirthammer, Geschäftsleiter Ludwig Wagner und die Bauamtsmitarbeiterin Sonja Diermeier über den Ablauf dieser Planung.
Bürgermeisterin Ida Hirthammer zeigte in ihrer Begrüßung auf, dass die Wärmeversorgung durch Fernwärme in Herrngiersdorf durch private Betreiber in Herrngiersdorf, die 29 Häuser mit einer Hackschnitzelheizungsanlage versorgen, durch weitere private kleinere Anbieter und auch durch die Gemeinde Herrngiersdorf mit einem kleinen Fernwärmenetz durch eine Pelletsheizung an der Schule bereits Realität ist. Mit der Heizung an der Schule werden Schule, Vereinsstadel und Lehrerwohnhaus versorgt. Auch ein Anschluss von Pfarrheim, Pfarrhof und Kirche war angedacht, möglich und wohl auch sinnvoll gewesen. Auch die Erstellung eines Fernwärmenetzes für die Häuser an der um 1970 erbauten Siedlung an der Kitzenhofener Str. in Sandsbach sowie weiterer Siedlungsgebiete im gesamten Gemeindebereich könnte zu einer Win-Win-Situation für die dortigen Anlieger führen. Dabei soll aber niemand zu einem Anschluss gezwungen werden, betonte die Bürgermeisterin. Hierfür müssten für eine Umsetzung allerdings Investoren gefunden werden.
Die Gemeinde Herrngiersdorf hat am 30. November 2023 einen Antrag zur Aufnahme der Projektförderung für die kommunale Wärmeplanung Herrngiersdorf beantragt. Dies wurde mit dem Förderbescheid vom 26. September 2024 bestätigt, wobei die Planung mit 90 Prozent von der Bundesregierung gefördert wird. Der Freistaat Bayern übernimmt nach einer Mail vom 16. Januar 2025 die restlichen 10 Prozent, so dass für diese Wärmeplanung keine Kosten für die Gemeinde Herrngiersdorf entstehen. Die Ausschreibung durch die Gemeinde erfolgte am 11. Dezember 2024 an 19 Firmen von denen acht prüffähige Angebote abgegeben hatten. Der Herrngiersdorfer Gemeinderat vergab in seiner Sitzung vom 16. Januar 2025 den Auftrag zum Angebotspreis von 18.088 Euro an die Firma Energieagentur Regensburg an den preisgünstigsten Anbieter.
Anton Dechant von der Energieagentur Regensburg sagte, dass es Ziel dieser technologieoffenen und rechtlich unverbindlichen Fachplanung ist, mittel- und langfristige Strategien für eine klimafreundliche und effiziente Wärmeversorgung aufzuzeigen. Dieser Wärmeplan bietet die wichtige Grundlage für weiterführende technische Detailplanungen und die Umsetzung zentraler Wärmeversorgungssysteme. Deren Ziel ist es kostspielige Fehlinvestitionen zu vermeiden.  Ein zentrales Element der Wärmeplanung ist die Analyse und Bewertung des zukünftigen Wärmebedarfs sowie die Identifikation potenzieller Energiequellen.
Dazu werden zunächst an alle Haushalte und Gewerbetreibenden Fragebögen zur Art der Wärmeversorgung und zum Wärmeverbrauch versandt. Hier wäre eine zahlreiche Rückmeldung wünschenswert, um die Situation realistisch einschätzen zu können. Nach deren Auswertung wird ein Entwurf der Wärmeplanung erstellt, der dann in einer öffentlichen Veranstaltung den Bürgern vorgestellt wird.
Auf dieser Basis soll ein klarer Fahrplan zur schrittweisen und kosteneffizienten Umstellung auf ein nachhaltiges Wärmesystem entstehen. Die Erstellung der kommunalen Wärmeplanung in Herrngiersdorf wird über die sogenannte Kommunalrichtlinie durch die Nationale Klimaschutzinitiative der Bundesregierung gefördert. Seit 2008 unterstützt die Initiative Projekte zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen und fördert sowohl langfristige Strategien als auch konkrete Maßnahmen und Investitionen. Die Initiative trägt zur Verankerung des Klimaschutzes in Kommunen bei und schafft Vorteile für Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen sowie öffentliche Einrichtungen, betonte Anton Dechant.

Bild: Martin Haltmayer
v.li.: Anton Dechant und Florian Laumbacher von der Energieagentur Regensburg, Bürgermeisterin Ida Hirthammer, Bauamtmitarbeiterin Sonja Diermeier und Geschäftsleiter Ludwig Wagner