Lauf des Siegersbaches auf 230 Meter Länge entschleunigt – Baukosten in Höhe von 146.359 Euro
Die Renaturierung des Siegersbaches westlich von Herrngiersdorf mit Baukosten in Höhe von 146.359 Euro, bei der es sich um eine Vorgabe der Regierung von Niederbayern handelt und noch in 2024 umzusetzen ist, ist derzeit im Laufen. Durch diese Renaturierungsmaßnahme konnte ein damals ins Auge gefasster Bau eines Rückhaltebeckens im Bereich von Herrngiersdorf abgewendet werden.
In der Junisitzung 2024 hatte der Herrngiersdorfer Gemeinderat zum Angebotspreis von 146.359 Euro an den günstigsten Bieter, die Fa. Hälbich aus Eiselfing in Oberbayern vergeben.
In der letzten Woche hatten sich Bürgermeisterin Ida Hirthammer, Planer Hermann Lichtenecker, Stefan Krausnecker vom Bauamt der Verwaltungsgemeinschaft Langquaid. Fabio Di Tullio vom Fachbereich Fischereiwesen der Regierung von Niederbayern und Hubert Dallmaier jun. als Bauleiter der ausführenden Firma Hälbich über das Ausmaß und den Fortgang der Arbeiten informiert.
Die Umsetzung dieser Renaturierungsmaßnahme, so Bürgermeisterin Ida Hirthammer in ihrer Einleitung, ist eine Vorgabe des Wasserrechtsbescheides vom 15.12.2017 und ist nach einer Behördenvorgabe in diesem Jahr 2024 unbedingt umzusetzen.
Planer Hermann Lichtenecker stellte noch einmal die Pläne für die Renaturierung des Siegersbaches westlich von Herrngiersdorf vor. Auf einer bereits durch die Gemeinde erworbenen Fläche von 3060 Quadratmeter soll durch einen geschwungenen Verlauf, einer Laufverlängerung von 230 Metern mit einer mittleren Breite von 12,50 Meter der Einbau von Gewässerschutzstreifen, Bepflanzungen, schattenspendenden Bäumen und durch Erdaushub geschaffenen Retentionsräumen wie Mulden und Seigen eine enge Verzahnung von Gewässer und Aue sowie vor allem eine Verbesserung des ökologischen Zustandes und eine Verlangsamung der Fließgeschwindigkeit erreicht werden. Zudem soll ein ca. 1900 Kubikmeter großer Retentionsraum für den Hochwasserschutz entstehen, zu dem auch ein Regenrückhaltebecken gehört. Das hierfür erforderliche Wasserrechtsverfahren, so Bürgermeisterin Ida Hirthammer, läuft bereits seit März 2023. Als Baubeginn wurde der Herbst 2024 festgelegt, wenn die betroffenen Felder abgeerntet sind. Der Baubeginn konnte eingehalten werden. Als Bauzeit wurden rund drei Wochen veranschlagt. Im Vorfeld, so Bürgermeisterin Ida Hirthammer, waren eine naturschutzfachliche Begleitung durch Doris Maroski vom Büro KomPlan und die Abteilung Fischereiwesen von der Regierung von Niederbayern beteiligt. Deren Vertreter Fabio Di Tullio, berichtete von einer durchgeführten Elektrobefischung. Dabei wurden 12 verschiedene Arten von Fischen mit insgesamt fast 200 kleineren und größeren Exemplare dieser Arten gezählt. Diese Fische wurden dann in einem nicht von der Maßnahme betroffenen Teil des Gewässers wieder eingesetzt. Bevor der erste Bagger anrollte, waren auch die Archäologen des Denkmalschutzamtes vor Ort, wobei aber keine urzeitlichen Funde festgestellt wurden.
Eine einmalige Pflege des Bereichs durch Mähen oder Mulchen im Jahr sollten den Pflegeaufwand überschaubar machen, erklärte Lichtenecker bei dem informativen Ortstermin.
Quelle Text + Foto: Martin Haltmayer (Laberzeitung)